Die Veranstaltung bildet den zweiten Teil der KIWi Connect-Reihe „Diversifizierung internationaler Wissenschaftskooperationen in geopolitisch turbulenten Zeiten“. In dieser Veranstaltungsreihe beleuchten wir akademische Kooperationspotenziale verschiedener Länder, die nicht eindeutig einer Hegemonialmacht oder einer ideologischen Einflusssphäre zuzuordnen sind bzw. die sich einer solchen Zuordnung bewusst entziehen, um ihre Handlungsspielräume zu erhalten oder zu vergrößern. Häufig verfügen diese Länder über sehr gute Wissenschaftssysteme und große Ambitionen im Forschungsbereich. Für deutsche Hochschulen lohnt es sich deswegen, den Blick bei der Suche nach potenziellen Kooperationspartnern zu erweitern und im Sinne einer strategischen und nachhaltigen Diversifizierung institutioneller Kooperationsbeziehungen auch Länder in den Fokus zu nehmen, die bisher weniger Berücksichtigung fanden.
Warum ein KIWi Connect zu Kolumbien?
Kolumbien ist das nach Brasilien bevölkerungsreichste Land Südamerikas und weist als OECD-Mitglied eine im regionalen Vergleich hohe wirtschaftliche Stabilität auf. Es gestaltet wichtige globale Entwicklungsprozesse wie die Agenda 2030 oder die Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen konstruktiv mit und gehört zu den Ländern, die sich angesichts von Multipolarisierung und Systemrivalität für einen gestärkten Multilateralismus einsetzen.
Bislang sind die USA der international wichtigste Wirtschaftspartner Kolumbiens. Doch nicht nur die Handels-, auch die Wissenschaftsbeziehungen zu den USA leiden durch die geopolitischen Turbulenzen in der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump. Durch die Einstellung der USAID-Stipendien entfällt eine wichtige Grundlage der Wissenschaftsbeziehungen zwischen Kolumbien und den USA. Dadurch sind die EU und Deutschland unvermittelt zu den wichtigsten internationalen Geldgebern Kolumbiens geworden, was auch für die Wissenschaftskooperation neue Chancen eröffnet.
In dem Online-Seminar „KIWi Connect: Perspektiven und Potenziale der Wissenschaftskooperation mit Kolumbien“ geben der Leiter der DAAD-Außenstelle in Bogotá, Dr. Reinhard Babel, sowie erfahrende Expert*innen aus Kolumbien und Deutschland aktuelle Einblicke und wertvolle Tipps zur Anbahnung und Umsetzung von Kooperationsprojekten mit kolumbianischen Partnern.
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