Mit dem Begriff „Dual-Use“ wird die grundsätzliche Verwendbarkeit von Technologien oder Gütern sowohl zu zivilen als auch zu militärischen Zwecken bezeichnet. Hierunter fallen nicht nur materielle, sondern auch immaterielle Güter wie Software, Daten und Wissensbestände verschiedenster Art, deren Weitergabe gesetzlichen Regelungen unterworfen ist. Die zentrale Rechtsgrundlage stellt die europäische Dual-Use-Verordnung (EU-Verordnung 2021/821) dar, deren Neufassung im September 2021 in Kraft getreten ist.
● Warum ist das Dual-Use-Thema für Hochschulen relevant? Und welche Implikationen hat es für internationale Wissenschaftskooperationen?
● Gibt es Verfahren und Abstimmungsprozesse, die zur Bestimmung sensibler Forschungsgüter herangezogen werden können? Gibt es neben Justiziariaten weitere relevante Ansprechpartnerinnen und -partner?
● Welche Implikationen können Fragen von Dual-Use auf die Gewinnung von Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftlern haben?
Diese und weitere Fragen greift die Veranstaltungsreihe „Dual-Use in internationalen Wissenschaftskooperationen“ auf und bietet eine Plattform für den Austausch mit Expertinnen und Experten aus Praxis und Wissenschaft.
Mit unseren kommenden Online-Veranstaltungen knüpfen wir an die lebhaften Diskussionen und das große Interesse an den vorangegangenen Dual-Use-Reihen seit 2022 an. Die bisherigen Veranstaltungen haben gezeigt, dass Unsicherheit darüber besteht, wie sich gesetzliche Bestimmungen konkret auf ihre Partnerschaften auswirken und wie sie diese Risiken in der Praxis bewältigen können. Bereits die Begriffsdefinition ist umstritten und die Dual-Use-Thematik strahlt in diverse Bereiche wie das Exportkontrollrecht oder den Datenschutz aus. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage stehen internationale Kooperationen vor wachsenden Herausforderungen.
Die Veranstaltungen im KIWi Connect-Format bieten eine Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Hochschulen. Zielgruppen sind Justiziariate, Compliance- und Exportkontrollstellen sowie Forschende, Projektverantwortliche an Hochschulen und Vertreterinnen und Vertreter des Wissenschaftsmanagements (Leitungsebene, International Offices, Querschnittseinrichtungen).
Ziel unserer Veranstaltungsreihe ist, die Sensibilisierung zu den Themen Exportkontrollrecht und Dual-Use fortzusetzen und über ausgewählte Fragen und aktuelle Entwicklungen zu informieren.
Das Programm zur Veranstaltungsreihe finden Sie hier.